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Ästhetische Chirurgie / Plastische Chirurgie Stuttgart

Presse

12.2002

Möglichkeiten und Risiken in der Schönheitschirurgie

Facharzt für Ästhetische Chirurgie Dr. Khorram aus Stuttgart im Interview mit Esthetic Pure

Ein Interview mit Herrn Dr. med. Ramin Khorram, leitender Plastischer Chirurg des Zentrums für Ästhetisch-Plastische Chirurgie der Herzog Karl Klinik in Stuttgart.

Esthetic Pure: Herr Dr. Khorram, im Rahmen des breiten Operationsspektrums am Zentrum für Ästhetisch-Plastische Chirurgie an der Herzog Karl Klinik in Stuttgart bieten Sie Operationen der Brust an. Nach welcher Art von Brustkorrektur fragen Sie die meisten Patienten?

Dr. Khorram: Die häufigste Operation der weiblichen Brust ist derzeit sicherlich die
dauerhafte Haarentfernung steht bei uns ein spezielles Lasersystem bereit.

E.P.: Führen Sie an Ihrer Klinik auch Fettabsaugungen durch?

Dr. Khorram: Die Fettabsaugung gehört zu den häufigsten ästhetischen Eingriffen. Man sollte die Fettabsaugung nicht als Methode zur Gewichtsreduktion verstehen, sondern sie eher als Mittel zur Körperkonturierung der Problemzonen betrachten. Die Patienten sollten alle Möglichkeiten der Gewichtsoptimierung ausgeschöpft haben. Die häufig durch Gewichtsabnahme nicht beeinflussbaren Zonen wie die typische Reithose der Oberschenkelaußenseiten oder das hartnäckige Hüft- und Bauchspeck sind ideale Indikationsgebiete.

E.P.: Bevorzugen Sie eine spezielle Operationstechnik?

Dr. Khorram: Der Einsatz von heute so gern in den Medien als Wundermittel propagierten Techniken wie die ultraschallgestützte Liposuktion oder die Vibrationskanülen sind nach meiner Meinung eher als Werbemaßnahmen zu betrachten. Unter falscher Anwendung kann die ultraschallgestützte Liposuktion sogar Komplikationen wie Verbrennungen oder vermehrte Serome hervorrufen. Ausschlaggebend für eine ästhetisch optimale und sichere Fettabsaugung ist der Einsatz von feinsten Kanülen und dass man sich hierbei sehr viel Zeit nimmt. Die anatomischen Kenntnisse des Operateurs und seine Einschätzung der Gewebetypen mit den Besonderheiten der verschiedenen Operationszonen sind weitere entscheidende Faktoren. Hierdurch werden Risiken wie das Verletzen von tieferen Strukturen und Dellenbildung vermieden.

E.P.: Welche Betäubungsform halten Sie für sinnvoll? Ist eine stationäre Behandlung notwendig?

Dr. Khorram: Heute wird in den Medien häufig die Fettabsaugung als kurzer ambulanter Eingriff in Lokalanästhesie angepriesen. Bei dieser sogenannten Tumeszenz-Lokalanästhesie werden mehrere Liter Kochsalzlösung mit Betäubungsmittel und das blutstillende Epinephrin in die Operationszone gespritzt. Die genannten injizierten Mittel können in hohen Mengen Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem haben. Die Beurteilung der Absaugregion ist durch die große eingespritzte Lösungsmenge erschwert. Trotz des begleitenden Dämmerschlafs bekommt der Patient doch einiges im Operationssaal mit. Deshalb führen wir im Regelfall unsere Fettabsaugungen in sanfter Vollnarkose durch. Diese wird kombiniert mit der Injektion einer geringen Lösungsmenge mit hauptsächlich blutstillenden Substanzen in das abzusaugende Fett. Mit dieser Methode ist ein sicheres Absaugen möglich und die Patienten haben das maximale Wohlbefinden. Eine stationäre Nachbehandlung über ein bis zwei Nächte ist bei uns immer vorgesehen. Hier kann eine optimale Kreislaufüberwachung und Schmerztherapie erfolgen. Bei Bedarf kann der stationäre Aufenthalt verlängert werden.

E.P.: Wie viel sollte in einer Sitzung abgesaugt werden? Wann ist eine Straffungsoperation notwendig?

Dr. Khorram: Die abgesaugte Menge sollte pro Sitzung 3 bis 4 Liter nicht überschreiten. Mehr macht auch häufig keinen Sinn, da bei zu stark reduzierter Fettmenge der Hautmantel zu schlaff erscheint. Bei deutlichem Hautüberschuss sollte den Patienten eine Straffungsoperation angeraten werden. Bei der häufig empfohlenen Bauchdeckenstraffung kann hierbei auch die meist erschlaffte Bauchmuskulatur mit gestrafft werden, um eine schlankere Taille zu schaffen. Die Oberarm- oder Oberschenkelstraffung sind weitere Optionen der Körperformung. Je nach Ausmaß der Straffungsoperation ist ein stationärer Aufenthalt von bis ca. einer Woche empfehlenswert.

E.P.: Wer darf eigentlich Schönheitsoperationen durchführen und was sollte man bei der Klinikauswahl beachten?

Dr. Khorram: Bei der Auswahl der Klinik sollte darauf geachtet werden, dass die Möglichkeit zur stationären Behandlung mit qualifiziertem Personal besteht. Das Operationsteam und der Anästhesist sollten rund um die Uhr erreichbar sein. Der Operateur sollte ein Facharzt für Plastische Chirurgie sein. Leider ist in Deutschland die Bezeichnung Schönheitschirurgie sowie ästhetische Chirurgie nicht geschützt. Jeder kann nach Absolvierung von Wochenendkursen Schönheitsoperationen durchführen. Die Facharztausbildung zum Plastischen Chirurgen beinhaltet als einzige Fachrichtung ebenfalls die ästhetische Chirurgie. Hier werden im Rahmen der mindestens sechsjährigen Ausbildung die essenziellen, anatomischen Kenntnisse und komplexen Operationstechniken vermittelt. Zum Beispiel sind feinste Operationstechniken bis zur Mikrochirurgie durch die tägliche Arbeit auf rekonstruktivem Gebiet selbstverständlich. Lediglich Hals-Nasen-Ohren-Ärzte oder Kieferchirurgen können durch eine zweijährige Zusatzfortbildung eine vergleichbare Ausbildung, begrenzt für das Gebiet der Gesichtschirurgie, erwerben.

E.P.: Wie finde ich einen Plastischen Chirurgen?

Dr. Khorram: Fragen Sie den behandelnden Arzt immer nach seiner offiziellen, von der deutschen Ärztekammer erteilten Qualifikation. Eine Liste der Plastischen Chirurgen kann man bei der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen erfragen (www.vdpc.de, Tel. 030/8851063).

E.P.: Herr Dr. Khorram, wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch!

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0711 66 48 65 04

 

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