OP-Dauer | 30 bis 40 min |
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Betäubung | Lokale Betäubung (Tumeszenz-Lsg.) |
Aufenthalt | ambulant |
Schonzeit | 3 bis 4 Tage |
Sport | 2 Wochen kein Sport |
Besonderheiten | Kompressionswäsche |
Kosten | 500 Euro (Botulinum) / ab 2.400 Euro (Operation) |
Jeder Mensch schwitzt, denn unser Körper reguliert durch die Schweißproduktion die eigene Temperatur. Sobald der Schweiß auf der Haut austritt, verdampft er, dabei wird bei diesem Prozess dem Körper Wärme entzogen. Deshalb ist es vollkommen natürlich und gesund zu schwitzen. Jedoch ist übermäßiges Schwitzen häufig unangenehm und kann auch ein Indikator für eine Krankheit sein.
Sie schwitzen ohne körperliche Anstrengung und auch bei niedrigen Temperaturen? Ihnen fließt der Schweiß den Rücken runter und auch an anderen Körperstellen wie den Achseln, Händen und Füßen produziert Ihr Körper ungewöhnlich viel Schweiß? Da helfen auch keine Antitranspirants oder gewöhnlich Deodorants aus Drogerien oder Apotheken. Mittels eines operativen Eingriffs, der sogenannten Schweißdrüsenabsaugung, kann die übermäßige Schweißproduktion der Achseln, medizinisch auch Hyperhidrosis axillaris genannt, gestoppt werden.
Hyperhidrose bezeichnet in der Medizin übermäßiges Schwitzen. Dabei kann dies entweder angeboren oder die Ursache anderer gesundheitlicher Gründe sein, beispielsweise einer Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Können mögliche Krankheiten ausgeschlossen werden, besteht die Möglichkeit einer operativen Entfernung der Schweißdrüsen. Die meisten Schweißdrüsen befinden sich, nicht wie die meisten vermuten, in den Achselhöhlen, sondern tatsächlich an der Fußsohle wie auch auf den Handinnenflächen. Doch am häufigsten klagen Betroffene über Schweißflecken unter den Achseln.
Bevor Sie sich für eine Absaugung der Schweißdrüsen entscheiden, sollten Sie mit einem Arzt klären, ob das vermehrte Schwitzen kein Symptom einer Krankheit sein kann.
Um das dauerhafte starke Schwitzen zu unterbinden, gibt es die Möglichkeit Schweißdrüsen, in einem minimal-invasiven Eingriff abzusaugen. Durch die operative Schweißdrüsenbehandlung (auch Schweißdrüsenkürretage, Schweißdrüsenabsaugung genannt) kann eine sofortige und dauerhafte Verminderung der Schweißproduktion erreicht werden.
Die Behandlung ähnelt der einer Fettabsaugung. Dabei wird der behandelnde Arzt, Facharzt Dr. med. Khorram, durch feine Einstiche mittels feinen Spezialinstrumenten die Schweißdrüsen von der Unterseite im Unterhautgewebe (Subkutis) absaugen. Bei diesem Eingriff wird ein Großteil der Schweißdrüsen entfernt.
Der Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt. Die OP-Dauer beträgt ca. 60 bis 90 Minuten. Nach der Schweißdrüsenabsaugung wird über den Zeitraum von ca. einer Woche ein Verband in den Achselhöhlen angelegt. Da die Einstiche so fein sind und es sich um eine besonders schonende Behandlung handelt, müssen Sie mit keinen auffälligen Narben rechnen.
Ziel der Behandlung mittels Schweißdrüsenabsaugung ist eine dauerhafte Normalisierung des Schwitzens. Dies wird aus unserer Sicht dann erreicht, wenn die Patienten nur noch dann Achselschweiß haben, wenn dies auch bei Menschen ohne Hyperhidrose der Fall wäre.
Die Schweißdrüsenabsaugung / Hyperhidrose-Behandlung ist ein relativ kleiner operativer Eingriff, für den Sie ca. 1 bis 3 Tage Urlaub oder Arbeitsunfähigkeit einplanen sollten.
Die Schweißdrüsenabsaugung erfolgt in der Herzog Karl Klinik Stuttgart meist ambulant. Wie nach jedem Eingriff sollten Sie sich auch nach einer ästhetisch-plastischen Behandlung schonen, das heißt, vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Verzichten Sie auf übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum.
Weitere Informationen zur Behandlung der Hyperhidrose und Schweißdrüsenabsaugung und verbundenen möglichen Risiken erläutert Ihnen Dr. Khorram, Facharzt für plastische ästhetische Chirurgie, gerne in der Herzog Karl Klinik in Stuttgart bei einem persönlichen Beratungsgespräch.